Dein perfektes Reader-Setup
Ein Reading soll klar, ruhig und professionell wirken. Damit das gelingt, braucht es ein technisches Setup, das funktioniert, ohne dass du darüber nachdenken musst, damit du dich voll und ganz auf deinen Gegenüber konzentrieren und eine gute Verbindung zu ihm aufbauen kannst.
Dieser Leitfaden führt dich durch die drei Phasen: Vor dem Reading, währenddessen und danach – inklusive konkreter Empfehlungen, Links und Tipps aus der Praxis.
Vor dem Reading: Struktur & Vorbereitung
1. Buchung & Bezahlung automatisieren
Damit deine Kunden überhaupt bei dir landen, brauchst du ein Tool, das Termine, Zahlungen und Bestätigungen automatisch abwickelt. So sparst du Zeit und vermeidest Fehler. Deine Kunden buchen selbstständig, zahlen direkt und bekommen sofort eine Bestätigung und einen Link – ganz ohne manuelle E-Mail-Schleifen. Du wirkst professionell und zuverlässig.
Empfohlene Tools: Empfohlen: Calendly oder TidyCal – beide lassen sich mit Zahlungsanbietern wie PayPal oder Stripe verbinden und versenden automatisch Zoom- oder Google-Meet-Links.
Achte auf deine Kalenderpflege: Trage regelmäßig deine privaten Termine, Pausen und freien Tage ein – sonst kann es passieren, dass jemand einen Reading-Slot bucht, während du eigentlich unterwegs bist oder eine Pause machen wolltest. Je sauberer dein Kalender gepflegt ist, desto entspannter läuft dein Business. Blocke bewusst auch Zeiten für Regeneration und Übergänge zwischen Readings und deren Vor- und Nachbereitung. Sie sind genauso wichtig wie die Sessions selbst.
2. Dein Videotool festlegen
Für Readings und Workshops brauchst du ein stabiles Video-Tool. Ein sauberes Setup reduziert Chaos. Keine doppelten Termine, keine fehlenden Links – du kannst dich auf den Inhalt konzentrieren, nicht auf Technik.
Empfohlene Tools: Zoom (beste Audioqualität, viele Einstellungen) oder Google Meet (einfach, nahtlos mit Google Kalender). Verbinde dein Kalender-Tool direkt mit deinem Videotool – so werden Links, Erinnerungen und Bestätigungen automatisch erstellt und verschickt.
Ebenso entscheidend: Sorge für eine stabile Internetverbindung. Am besten arbeitest du über LAN-Kabel oder mit einem zuverlässigen WLAN-Signal in Reichweite des Routers. Eine stockende Bildübertragung oder abgehackter Ton wirken sich massiv auf die Qualität des Readings aus – und verhindern echte Verbindung zu deinem Klienten. Wenn Ton oder Bild ruckeln, geht das Live-Erlebnis verloren. Teste deine Verbindung vor jedem Reading kurz über speedtest.net.
3. Dein Arbeitsplatz & Equipment
Dein technischer Raum ist die Bühne deines Readings. Er beeinflusst, wie klar du gesehen, gehört und wahrgenommen wirst und wie wohl du dich selbst fühlst. Ein gut eingerichteter Arbeitsplatz sorgt dafür, dass du präsent bleibst und Energie nicht durch schlechte Technik verlierst.
Kamera & Position
Richte deine Kamera so aus, dass sie auf Augenhöhe ist – weder zu tief noch zu hoch. So entsteht natürlicher Blickkontakt und du vermeidest eine „Webcam-von-unten“-Perspektive, die unvorteilhaft wirkt oder Dominanz und einen Blick von "oben herab" wenn sie zu hoch eingestellt ist. Die Kamera entscheidet über Präsenz und Verbindung. Wenn du auf Augenhöhe sprichst, fühlt sich dein Gegenüber wirklich gesehen und du erzeugst Nähe, statt Distanz.
Empfehlung: Wenn du ein MacBook hast, kannst du dein iPhone als Kamera nutzen (Continuity Camera). Alternativ eignet sich eine gute Webcam – z. B. Modelle von Logitech, die ein klares, ruhiges Bild liefern. Nutze einen Laptopständer, einen Stapel Bücher oder ein kleines Stativ, um die richtige Höhe zu erreichen. (Hier kannst du auch mal kreativ werden.
Licht & Beleuchtung
Licht ist eines der unterschätzten Elemente in Online-Readings. Statt Deckenlicht oder Schreibtischlampe solltest du eine Softbox oder ein ringförmiges, diffuses Licht nutzen, das von vorn oder leicht von oben auf dich fällt. So wird dein Gesicht gleichmäßig ausgeleuchtet, ohne harte Schatten. Gutes Licht entscheidet, ob du präsent, wach und klar wirkst – oder müde und im Schatten. Es sorgt dafür, dass deine Mimik sichtbar bleibt, deine Energie strahlt und dein Gegenüber sich verbunden fühlt.
Wenn du eine Brille trägst, positioniere die Lichtquelle etwas höher, damit sich keine Spiegelungen in den Gläsern zeigen. Ein neutral-warmes Licht wirkt am natürlichsten – zu kaltes Licht lässt dich blass wirken, zu gelbes kann schnell „abendlich müde“ aussehen.
Ton & Mikrofon
Deine Stimme ist dein wichtigstes Werkzeug. Verwende ein externes Mikrofon (z. B. RØDE) mit einem Pop-Schutz oder Windschutz. Das filtert Atemgeräusche und sorgt für warme, klare Klangqualität. Dein Ton trägt deine Frequenz. Ein sauberer Klang lässt deine Worte ruhig, professionell und vertrauenswürdig wirken. Rauschen, Hall oder Unterbrechungen brechen die Energie und machen Zuhören anstrengend – ein gutes Mikro sorgt dafür, dass dein Gegenüber in Verbindung bleibt.
Für Reels oder mobile Sessions eignen sich kabellose Lavalier-Mikros, z. B. das Hollyland Lark M2, das du einfach ans Smartphone anstecken kannst.
Vermeide Billig-Headsets mit ausklappbarem Mikrofon – sie verzerren häufig und klingen blechern.
Umgebung & Stabilität
Achte darauf, dass dein Arbeitsplatz stabil steht und sich beim Tippen oder Bewegen nicht mitbewegt. Getränke, Notizen oder Kristalle (😉) kannst du auf einer separaten Ablage platzieren, um keine Erschütterungen auf die Kamera zu übertragen. Ein aufgeräumter, ruhiger Hintergrund lässt dich klar wirken und lenkt nicht ab. Ein wackelndes Bild oder klappernder Tisch kann unterbewusst Stress erzeugen. Stabilität und Ordnung schaffen dagegen Sicherheit – sowohl für dich als auch für dein Gegenüber.
Während des Readings: Präsenz & Fokus
4. Bildschirm teilen
Zeige nur, was relevant ist
Teile nie deinen gesamten Bildschirm, sondern nur den Bereich, den dein Gegenüber wirklich sehen soll – meist ist das die Chart oder ein spezifischer Ausschnitt.
In Zoom geht das über: → Freigeben → Erweitert → Teil des Bildschirms
Hier kannst du einen grünen Rahmen ziehen, der genau den sichtbaren Bereich definiert.
Warum das wichtig ist: Dein Klient bleibt bei deiner Stimme und der gezeigten Energie – statt unbewusst in Tabs, Notizen oder andere Elemente zu rutschen oder zu viel auf dem Bildschirm zu lesen, statt zuzuhören. Du führst visuell und energetisch, und alles außerhalb des Rahmens bleibt bei dir. So lenkst du den Fokus auf das Wesentliche.
Tipp: Über die "Reading" Funktion in unserem Tool kannst du den Cursor lila hervorheben und für deinen Klienten noch besser sichtbar machen, was du gerade mit der Maus zeigst.
Bereite deinen Bildschirm vor
Räume deinen Desktop auf, schließe unnötige Programme und Tabs, wie zum Beispiel Whatsapp oder Mails, die während deines Readings Benachrichtigungen senden und ablenken könnten. Öffne die Chart oder Datei, die du teilen möchtest, vor dem Reading und positioniere sie dort, wo sie im Freigabefenster bleibt. Wenn du mit Notizen arbeitest, platziere sie außerhalb des grünen Rahmens oder auf einem zweiten Bildschirm.
5. Musik & Atmosphäre
Wenn du Musik oder Meditation einspielen möchtest, wähle in Zoom beim Freigeben zusätzlich: → Erweitert → Computer-Audio freigeben
Wichtig: Stelle die Lautstärke im Musik-Player selbst (z. B. Spotify oder Apple Music) leiser – nicht den ganzen Computer. So bleibt deine Stimme klar und die Musik unaufdringlich im Hintergrund.
Für Live-Readings oder Workshops kannst du Musik frei nutzen, solange du sie nicht veröffentlichst.Wenn du jedoch Aufzeichnungen teilst oder verkaufst, achte auf Nutzungsrechte: Vermeide lizenzierte Tracks – sie unterliegen der GEMA. Kaufe die Rechte an Titeln, die du wiederholt benutzten möchtest oder nutze stattdessen lizenzfreie Quellen oder kreiere eigene Sounds mit Tools wie z.B. Suno.
Ein rechtssicheres Setup schützt dich vor nachträglichen Problemen – und gibt dir das gute Gefühl, deine Inhalte wirklich frei teilen zu dürfen.
6. Blickkontakt & Energie halten
In einem Online-Reading entsteht Verbindung nicht nur durch Worte – sondern durch Präsenz. Wie du in die Kamera schaust, wie du dich selbst im Raum siehst und wie du deinen Bildschirm organisierst, formt die energetische Brücke zwischen dir und deinem Gegenüber.
Blickrichtung bewusst wählen
Platziere das Fenster deines Klienten so nah wie möglich an der Kamera. Wenn du sprichst, siehst du ihn dann direkt neben der Linse – und dein Blick wirkt natürlich und zugewandt. Platziere die Person mittig oben, direkt unterhalb der Kamera, damit sie intuitiv „in die Augen“ schauen.
Lass dein eigenes Bild während des Readings sichtbar, aber klein. So kannst du kurz prüfen, ob Licht, Haltung oder Mimik stimmig sind. Aber achte darauf, dich nicht ständig selbst zu kontrollieren und somit den Blick zu oft abzuwenden.
Notizen dezent platzieren
Halte deine Notizen unterhalb oder seitlich deines Blickfelds. So kannst du Informationen nachschlagen, ohne ständig den Blick nach unten zu senken. Digitale Notizen oder ein kleiner Zettel an der Seite funktionieren besser als offene Dokumente quer über den Bildschirm. Wenn du zu oft nach unten schaust, bricht der Kontakt. Kurze, fließende Blicke halten die Verbindung – dein Gegenüber bleibt bei dir, auch wenn du liest.
Nach dem Reading: Qualität & Nachbereitung
Ein gutes Reading endet nicht mit dem letzten Satz – sondern mit dem Raum, den du danach hältst. Wie du deine Aufzeichnung speicherst, teilst und deine Technik pflegst, bestimmt, wie rund und hochwertig das Gesamterlebnis für deinen Klienten wird.
7. Aufzeichnung & Weitergabe
Wenn du in Zoom aufzeichnest, hast du zwei Optionen:
Lokal aufnehmen: Die Datei wird direkt auf deinem Laptop gespeichert. Das liefert meist die beste Qualität und zeigt automatisch die 3-Ansicht – also Chart, dich und deinen Klienten nebeneinander. Es wird aufgezeichnet, was du auf dem Bildschirm siehst.
Cloud-Aufnahme: Hier kannst du das Layout anpassen (z. B. dich und deinen Klienten anpinnen, Spotlight aktivieren). Die Aufzeichnung wird in deinem Zoom-Account gespeichert und ist über einen Link teilbar.
Zum Verschicken eignet sich WeTransfer: einfach Datei hochladen, Link kopieren und deinem Klienten schicken. Weise ihn darauf hin, dass der Download-Link nur einige Tage gültig ist.
Eine gute Aufzeichnung ist mehr als ein technischer Service – sie ist Teil der Integration. Dein Klient kann das Reading erneut hören, Inhalte nachspüren und Erkenntnisse vertiefen. Technisch saubere, stabile Aufnahmen zeigen Sorgfalt und schaffen Vertrauen.
8. Nachbereitung & Beziehungspflege
Ein Reading endet nicht mit der Aufzeichnung – es ist der Beginn einer Beziehung. Viele deiner Klienten integrieren das Gehörte erst in den Tagen danach. Wenn du einige Tage später noch einmal nachfasst, öffnest du Raum für Integration, Vertiefung und Bindung.
Schick eine kurze, persönliche Nachricht oder E-Mail: Bedanke dich für das Vertrauen, frag, wie es ihnen mit den Impulsen geht, und lade sie ein, bei Bedarf Fragen zu stellen oder ein Folge-Reading zu buchen. Du kannst in dieser E-Mail auch um Feedback oder eine Bewertung bitten – etwa auf deiner Website oder bei Google –, um Vertrauen für neue Klienten aufzubauen.
Wenn du ein weiterführendes Angebot hast (z. B. eine Begleit-Session, eine Ausbildung oder einen Workshop), kannst du es bei Bedarf hier platzieren.
Warum das wichtig ist: Nachfassen zeigt Wertschätzung. Es signalisiert, dass du nicht nur „Dienstleister“, sondern Begleiterin bist. Menschen erinnern sich nicht nur an das Reading selbst, sondern an das Gefühl, gesehen zu werden – auch danach. Und genau daraus entstehen Vertrauen, Weiterempfehlungen und langfristige Beziehungen.
📎 Nützliche Links
Calendly – Terminbuchung & Bezahlung
TidyCal – einfache Alternative
Google Meet – Videocalls im Browser
RØDE Mikrofone – professionelle Audioqualität
Hollyland Lark M2 – Lavalier-Mic für Reels
WeTransfer – große Dateien verschicken
Suno – eigene Musik generieren
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Zuletzt Aktualisiert:
November 10, 2025

Autor
Lisa Mestars
CEO & Gründerin
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